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reinhard micko
     

Reinhard Micko quartet

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Reinhard Micko Trio

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deutsch / english

reinhard micko trio
VIEWS

Tiefenbohrungen im Feld des Piano-Trio-Jazz

Reinhard Micko ist ein Pianist, für dessen Musik ein spannendes Moment des Insistierens, der perfektionistischen Konzentration charakteristisch scheint. Die dritte CD ist der dritte Versuch über das weidlich abgehandelte Thema der klassischen Jazz-Besetzung, also des Spannungsfelds zwischen Klavier, Bass und Schlagzeug. Drei Pole, zwischen denen nach Meinung vieler längst alles gesagt ist, zwischen denen sich für hartnäckige und sensible Klangarbeiter jedoch immer wieder neue Welten an Farben, Stimmungen und Bewegungsmomenten auftun können.

Micko ist kein Entgrenzer, keiner, der Neuland beschreiten möchte, vielmehr einer, dessen forschender Geist sich nach innen wendet, der Tiefenbohrungen im längst abgesteckten Feld des tonalen Piano-Trio-Jazz unternimmt: Einer, der sich gemeinsam mit seinen Mitstreitern Matthias Pichler und Klemens Marktl unter die physikalische Oberfläche der harmonisch-melodischen Strukturen vorarbeitet, dort jeden Ton auf seinen emotionalen Gehalt, seine Stimmigkeit überprüft und so von innen heraus mit Bedeutung, Aussage auflädt - und jedweder Schablonenhaftigkeit entkleidet. Töne werden empfunden, nicht nachgespielt. Das ist der - hörbare - Unterschied zur mitunter Gähn-Reflexe verursachenden Mainstream-Routine.

Und er gilt für Standards wie Originals gleichermaßen: Neigt Reinhard Micko doch in "Spring Can Really Hang You Up The Most" zur spannungsvollen Abstraktion des Materials, dessen konkrete melodische Substanz er den Hörer erst nach und nach verkosten lässt, und aus dem er die rhythmische Basis des gesamten Stücks destilliert. "Autumn Leaves" erscheint hingegen als reharmonisierte, kontrapunktisch überwucherte Rekomposition: So hat man Joseph Kosmas vielgespielten Hit noch nie vernommen. Andererseits lässt diese Ausdrucksorientiertheit Micko in Stücken wie "Why 2K" Gedanken formulieren, die höchst organische Bögen zwischen den Themenblöcken spannen - ohne nach außen hin zu deklarieren, dass dies völlig aus dem Moment heraus, ohne Netz geschieht. Reinhard Micko zeigt, dass jedes Material willig ist, wenn der Geist Ausdauer - und Fähigkeit - beweist.

Andreas Felber

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deutsch / english

reinhard micko trio
TOUCH

Cadence magazine November 2001

Micko ist ein Pianist, der mit grübelnder Perkussivität spielt. Auf dieser Trioaufnahme mit seinen europäischen Partnern bezieht er vor allem in den tieferen Regionen der Klaviatur auf starke Weise Stellung. Dies gibt den Ton für die gesamte Aufnahme vor, die voll ist von dichten, donnernden Improvisationen Mickos. Trotz seines aggressiven Anschlags vermittelt Micko den Eindruck eines suchenden, ja ver-suchenden Improvisators, der tief in seine Arbeit einsinkt. Ich höre aus Teilen seiner Phrasierung einen feinen Einschlag klassischer Ausbildung heraus, aber Micko ist eindeutig ein Jazz-Improvisator, der das strapazierte Klaviertrioformat sehr wohl mit Eigenem bereichern kann. Sein Spiel durchsetzt ein Gefühl der Ernsthaftigkeit - dadurch erhält die Musik einen dunklen Charakter.

Herbert und Reisinger sind vorzügliche Partner in diesem Trio. Herbert's Baßspiel ist vielschichtig, und seinen Arco-Einätzen entspringt ein cellohafter Klang, der sich trefflich in Micko's melancholische Bilder einfügt. Reisinger verfolgt seinerseits zwei Richtungen, den stillen Pfad mit leichten Akzenten oder den dominanten Weg mit explosivem Schlagzeugspiel. Er löst sich von den Fesseln der Rhythmusknechtschaft und knüpft mit seinen verwickelten Figuren eine komplexen Teppich. Die beiden bewegen sich kunstvoll zwischen den vielen Klangschichten, die Micko's Klavier entspringen, und treten auch mit eindrucksvoll geschmiedeten Soli in Erscheinung.

Micko's Klavier kommentiert das Leben in seinen entrückteren, abgründigeren Bereichen. Obwohl seine Musik nicht allzu viel Leichtigkeit beinhaltet reißt sie durch ihre Tiefe mit, und stellt durch ihre Komplexität eine Herausforderung dar.

Frank Rubolino

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